Texte

Her mit dem schönen Leben!

center

ANGEECKT Ich bin in meinen Kreisen angeeckt, ohne es zu sehn. Jetzt merk ich langsam, was dahintersteckt und kann es auch verstehn. | Ich hab mich nie gewehrt. Ich wollte sogar bei euch sein, doch hier bin ich verkehrt und das seh ich langsam ein. | Vielleicht bin ich jetzt Egoist, was ich nicht gerne bin. Doch wenn es besser für mich ist, hat das wahrscheinlich Sinn. | Ich hab mich nie... | Ich kann nicht immer geben und dann nichts bekomm'. Ich hatte gar kein Leben, jetzt hab ich mir eins genomm'.

DAS MÄDCHEN IST VERLIEBT Das Mädchen hat so lange nach dem Richtigen gesucht. Das hat so lang gedauert, sie dachte fast, sie sei verflucht. Doch wer suchet, der wird finden und kann sich dann auch binden und muß sich dann auch nicht mehr mit der Suche schinden. | Das Mädchen ist verliebt in einen andern Jungen, der hat ein Lied für sie geschrieben und auch gleich gesungen. Sie wußte sofort, daß der richtig für sie war, darum sind die beiden ab sofort ein Paar. | All die andern Jungen hat das Mädchen ausprobiert, denn sie wollte wissen, ob etwas passiert. Die meisten von den Jungs reichten nur für eine Nacht und am nächsten Morgen ist sie einsam aufgewacht. | Das Mädchen... | Sie hat gebetet und gehofft, daß es einen gibt, der sie von ganzem Herzen und auf ewig liebt. Einen, der es ernst meint und nicht nur so scheint und dem es nicht peinlich ist, wenn er vor Freude weint.

MEIN LEBEN Du kennst mich viel besser, als ich mich. Darum bitte ich Dich: Bitte führe Du mich, alleine schaffe ich das nicht. | Ich will Dir mein Leben geben, lang genug lag ich daneben. Dein Leben gabst du für mich, ich danke Dir, ich liebe dich. | Es geht mir gut in Deiner Nähe, du bist mir immer nah und auch wenn ich Dich nicht sehe weiß ich immer, Du bist da

DIE WELT Du bist überall die absolute Eins, zumindest ist das das, was du selber meinst. Du hättest kein Problem damit, über Leichen zu gehen, wahrscheinlich würdest du das noch nicht einmal sehen. | Die Welt dreht sich auch alleine, sie dreht sich bestimmt nicht um dich. Komm du mit dir selbst erst ins Reine, denn vorwärts kommst du so sonst nicht. | Du würdest gern die Mitte von allen Kreisen sein und wie des Zirkels Nadel bohrst du dich hinein. Du drehst dich um dich selbst – total zentrifugal, drängst andre an den Rand, denn die sind dir egal. | Die Welt... | Du redest über dich, pausenlos in einem fort, nur zuhörn kannst du nicht, fällst anderen gern ins Wort. Du drängst dich an die Spitze, um ganz oben zu sein, doch da ist nur Platz für einen, einsam und allein.

DIE REISE Auf eine ganz besondre Art und Weise sind wir alle doch auf einer Reise von den Andern zu uns selbst, solange, bis du anhältst, um zu sehn, wo du bist und was aus dir geworden ist. | Ich wußte nicht mal, daß ich unterwegs war, doch jetzt bin ich da, jetzt bin ich da. | Egal, wo du hingehst, da bist du dann, denn man kommt immer irgendwo an, solang man sich bewegt und nicht einfach nur stillsteht, ohne zu probieren, endlich zu kapieren, wieso wir eigentlich überhaupt existieren. | Ich wußte... | Jede kurze wie auch jede lange Reise beginnt wie alle auf die gleiche Weise mit dem ersten Schritt und dann folgt ein zweiter, das Ziel vor Augen geht es immer so weiter, bis du am Ende bist und dich umsiehst und du merkst, daß das Ziel der Reise eigentlich ja die Reise war

JOHANNISKRAUT Er vertraut auf Johanniskraut, weil sich neue Hoffnung aufbaut, daß sich die Seele nicht mehr aufraut und das Leben ganz gut ausschaut. Er vertraut auf Johanniskraut, weil sich neue Hoffnung aufbaut, daß sich die Leere nicht mehr aufstaut, denn Stille ist manchmal auch laut. | Ich will, daß es mir jetzt gut geht, ich will, daß ich fröhlich bin. Ich will, daß es mir jetzt gut geht. Denn Traurigkeit hat keinen Sinn! | Sie vertraut auf Johanniskraut, weil sich neue Hoffnung aufbaut, daß sie sich eine Zukunft zutraut und Fingernägel nicht mehr abkaut. Sie vertraut auf Johanniskraut, weil sich neue Hoffnung aufbaut, daß der Sturm der Trauer abflaut und die Depression auch abhaut

TEXT VERGESSEN Du bist aus meinem Kopf schon lang verschwunden, zumindest habe ich das so geglaubt, doch mein Herz ist noch mit dir verbunden und das ist, was mir die Seele raubt. Ich hab versucht, nicht mehr an dich zu denken und das hat an sich auch gut geklappt. Gedanken wollte ich nicht an dich verschenken, doch trotzdem hab ich mich dabei ertappt. |Ich vergesse immer wieder meine Texte, aber dich vergesse ich anscheinend nie, und damit du mir jetzt endlich aus dem Kopf gehst, schreib ich dir zum Text vergessen dieses Lied. | Deine Gründe hab ich eingesehen und ich fühl mich nicht mehr allein, aber dennoch muß ich eingestehen: Mein Herz bleibt wohl immer dein | Ich vergesse... | Solang ein Teil von dir in meiner Brust steckt, kommst du mir wohl immer wieder in den Sinn und auch wenn mein Kopf dich immer wieder rausschmeißt, sagt mein Herz immer wieder: "Kommse rinn!" Während Kopf und Herz sich immer weiter streiten, folg ich dem Gefühl in meinem Bauch, doch das führt auch zu Schwierigkeiten, denn mein Bauch mag dich auch.

MEIN GESCHENK Ich kann mich noch so sehr verbiegen, mehr wirst Du mich dadurch nicht lieben, denn Du liebst mich bedingungslos, deine Liebe ist unsagbar groß. | Immer, wenn ich an Dich denk, weiß ich, Du bist mein Geschenk, Du gibst mir alles, was ich brauch und dann legst Du noch einen drauf! | Fromm zu sein ist an sich löblich, Dir zu gefallen aber nicht nötig. Du liebst uns alle, wie wir sind, ein' jeden wie Dein eignes Kind. | Immer, wenn... | Von meinen eignen Taten hab ich nix zu erwarten. Dein Blut gab mir das Leben, was sonst sollst Du mir geben? Von meinen eignen Taten hab ich nix zu erwarten. Dein Blut gab mir das Leben, mehr kannst Du mir nicht geben.

JEDEN TAG Den Menschen geht es schlecht, nur manchen geht es gut. Die Welt ist ungerecht, egal, was man auch tut. Das führt zu Problemen, wenn man nichts unternimmt. Das Glück mußt du dir nehmen, bevor es dir entrinnt. | Jeden Tag geschieht ein Suizid und weil man das nicht sieht, sing ich dieses Lied. Jeden Tag geschieht ein Suizid und weil man das nicht sieht, sag ich es explizit | Mein Kopf ist total leer, da ist gar nichts mehr drin. Wo kommt das nur her? Was hat das für 'nen Sinn? Wo sind meine Gedanken? Wo sind sie nur hin? Ich will doch nicht erkranken - Ich komm wohl nicht umhin. | Jeden Tag... | Ich hab mir lang genug nur Sorgen gemacht, doch jetzt ist damit gut, es hat ja nichts gebracht. Und neulich aufm Klo hab ich mir noch gedacht, daß man ja sowieso viel zu selten lacht.

DU BIST DA Du bist da für mich, mit Dir kann mir nichts passieren. An Dich glaube ich, ich werd den Glauben nie verlieren. | Ich gehe gern auf Deinem Weg, weil mir da nichts im Wege steht. Du machst alle Wege frei, Die dunklen Zeiten sind vorbei. | Du bist da für mich... | Du bist unvorstellbar groß. Du gibst Kraft und spendest Trost. Du überstrahlst die ganze Welt. Du bist mein allergrößter Held

WENN DIE GEHEN Jetzt bin ich allein, du bist nicht mehr da. Nichts wird mehr so sein, wie es mal war. Ich sing meine Lieder jetzt meistens in Moll. Wir sehen uns nie wieder, weiß nicht, was das soll. | Wenn die gehen, die man liebt, versuch zu verstehen, wie man vergibt; probier zu verzeihen, ohne zu schreien, dann kannst du's schaffen, glücklich zu sein. | Jetzt bist du weg, kommst nie mehr zurück, nicht heute abend und nicht zum Frühstück. Ich kann es nicht fassen, was hier passiert: Du fängst an zu verblassen; mir wird kondoliert. | Wenn die gehen, die man liebt... | Wie immer die Frage nach dem Warum: Es gibt keine Antwort , der Mensch ist zu dumm. Vieles im Leben ist schwer zu kapieren, das muß man einfach so akzeptieren


Popmusik

POPMUSIK Immer wieder, wenn ich mal ein Lied spiel | Fragen die Leute, was ist das fürn Musikstil | Rap oder Rock | Ist es hip oder Hop | Wenn die Leude das sagen, dann sach ich Stop! ||Popmusik! | Es ist Popmusik | Mit schönen Harmonien und nem lockeren Beat | Popmusik! | Es ist Popmusik | Und die Ohrwurmmelodie summen alle mit || Diese schönen Noten | Verstehen sogar Idioten | Diese Melodie sorgt für Euphorie | Der Rhythmus kommt vom Beat | Und dein Hintern wackelt mit | Der Grund, dass das geschieht, ist: Es ist Popmusik ||Popmusik!... || Beim Hören von dem Text denkst du, du bist verhext | Schon nach dem ersten Hoören | Könntest du schwoören | Du hast ihn im Kopf, wenn die Bassdrum dazu klopft | Und du singst dazu, denn es läßt dir keine Ruh

(GEBT MIR) EUER GELD Beziehungsmäßig läuft es augenblicklich nicht so glücklich | Sie könnt sich vorstellen, dass es besser wär | Würd ich Popstar sein oder Millionär | Also habe ich kurz nachgedacht | Und dann hab ich dieses Lied gemacht | Das muss möglichst schnell ins Radio | Vielen dank schonmal, der Refrain geht so: || Gebt mir euer Geld, | meine Freundin braucht es sehr | Ich fänds auch wirklich besser | Wenn die Sache anders wär, doch wenn dieser Song nicht startet | Weiss ich nicht mehr, was ich tu | Also gebt mir euer Geld | Und dann lass ich euch in Ruh || Sie steht total auf eure Meinung | Die steht schon täglich in der Zeitung | Sie wär auch gern auf Echoparties | Doch leider gibt es die nicht gratis | Also habe ich kurz nachgedacht | Und dann hab ich dieses Lied gemacht | Das läuft täglich schon im Radio | Ich sach dankeschön und weiter so! ||Gebt mir... || So ist der Lauf dieser Welt | Es gibt kaum noch Spass ohne Geld | Die andern habens doch auch | Wieso steh ich auf dem Schlauch | Ich hab ein Loch in der Wand | Und ein anderes auf der Bank | Dieses Lied ist total genial | Also sing ich es für euch nochmal! © Erich Karl Schielke

GUTE FREUNDE Ich hätte wissen müssen, dass das mit uns nicht funktioniert | Nach all der Zeit zusammen sind wir jetzt nur noch frustriert | Ich wollt es mir niemals richtig eingestehn | Doch ich glaub schon, es ist besser, jetzt zu gehn || Du hast gesagt: Lass uns gute Freunde sein | Ich hab gesagt: nein || Ich hätte wissen müssen, dass das mit uns nicht funktioniert | Doch letzten Endes habe ich es noch kapiert | ‘Was denkst du jetzt‘, hast du mich so oft gefragt | Und dann hab ich zu oft ‘nichts‘ gesagt

FRAU VON HOLD Ich erzähl von Anfang an | Von meiner Gesangslaufbahn | Ich war sieben oder acht | Und singen hat mir Spass gemacht | Ich hatte einen Floh im Ohr | Und wollte in den Grunschulchor | Doch es gab ne Lehrerin | Die liess mich da partout nicht hin ||Hallo Frau von Hold | Ich weiss, du hast es nie gewollt | Doch heute sing ich ohne Chor | Alleine meine Lieder vor || Sie wollte mich nicht singen lassen | Und das konnt ich gar nicht fassen | Doch sie hatte ein Motiv: | Meine Stimme sei zu tief | Ich sang schon immer Bariton | Und das hatt ich nun davon | Von da sang ich alleine | Nur meine eignen Reime || Hallo... || Auch wenn sich mal was in den Weg stellt | Mach einfach weiter das, was dir gefällt | Such dein Glück in dieser Welt | Denn das ist ganz allein, was zählt

NICHT JEDEN TAG Ich hab dir eine Mixcassette aufgenomm | Du hast mir ein T-Shirt bemalt | Manchmal hast du von mir Blumen bekommen | Die hab ich gern für dich bezahlt ||Auch wenn ich nicht jeden Tag | “Ich lieb Dich“ zu dir sag | Ist es so, dass ich dich mag || Ich hab gehofft, dich zu beeindrucken | Wenn ich dir einen Sandkuchen back | Ohne Backpulver war der nur schwer zu schlucken | Und hatte leider gar keinen Geschmack

SPITZE Mein Freund, ich glaub, du hast ein Problem | Und zwar hast du leider keine eigenen Ideen | Du ziehst es vor, andere nachzumachen | Denn die andern, die machen immer so schöne Sachen | Du strengst dich lieber nicht so doll an | Wozu denn auch, wenn man abgucken kann | Dabei hast du nichtmal ein schlechtes Gewissen | Ich glaube, dir ham sie ins Gehirn geschissen! || Spitze, das hätt ich auch gemacht! Haste aber nicht, das haste nur gedacht! Spitze, das hätt ich auch gemacht! Haste aber nicht, ich hab dich ausgelacht || Eine Sache möcht ich dir gern vertellen | Benutz doch bitte einmal deine grauen Zellen | Das ist gar nicht schwer und tut noch nichtmal weh, obwohl, wenn ich dich mir so anseh | Kann es sein, dass es sich bei dir anders verhaält | Phantasie ist genau das, was dir fehlt | Selbst da kommst du nicht alleine drauf | Sondern stehst weiter mitten aufm Schlauch

SUSHI Ich erinner mich genau, so als ob es gestern war | An diesen Mann und diese Frau, ich traf sie in der Sushibar | Er war dumm und sie nicht schlau | Sie waren das perfekte Paar | Und sie stellten sich zur Schau | Das war wirklich sonderbar || Ihr haltet euch für besser, doch ihr seid keine Sushiesser || Ihr name ist egal | Sozusagen Rauch und Schall | Sie ist wirklich eine Qual | Ich mein, sie ist nicht mein Fall | Analog statt digital | Sie war nicht beim Karneval | Alles andere marginal | Neverending Redeschwall ||Ihr haltet...|| Wahrscheinlich heisst er Klaus | Denn genauso sieht er aus | Ich frag mich, was er ist | Journalist oder Jurist | Er kommt bestimmt aus gutem Haus | Doch ihm fallen die Haare aus | Trotzdem bleibt er Optimist | Doch was er redet, das ist Mist

EBEN Leute, die sich früher freuten | Und ihr Leben dann bereuten | Gehen heut zum Therapeuten | Was soll das bedeuten | Keine Rechte, nur noch Pflichten | Wollen sie sich selber richten | Und was nützt es zu dichten | Keiner wird darauf verzichten || Widerstreben mag es geben | Wichtiger ist es zu leben | Manches geht auch mal daneben | So isses eben || Es heisst immer nur: Du musst! Darauf hab ich keine Lust | Der Verlust ist unbewusst | Und übrig bleibt der Frust | Man kann nicht immer nur gewinnen | Davor gibt es kein Entrinnen | Fang ruhig an zu spinnen | Hör auf die Stimme von innen

RAUS Völlig fertig und ausgebrannt sitz ich nun hier | Ich höre deine Stimme, doch ich weiss, du bist nicht mehr bei mir | Dein Photo hängt immer noch an der Wand | Ich versuch, nicht mehr an dich zu denken, doch das ist zuviel verlangt | Du hast meinen Verstand in deiner Hand | Obwohl ich weiss ich bin für dich nicht mehr interessant | Du bist weggerannt, einfach so ohne Grund | Und jetzt frag ich mich was soll denn das, weshalb und warum | Und ich sage ||Raus, raus, raus | Aus meinem Verstand | Bitte geh einfach nur | Raus, raus, raus aus meinem Verstand | Bitte geh einfach nur raus || Schon seit drei Wochen läuft der Fernseher ununterbrochen | Ich hab noch nie soviel geraucht, noch nie soviel gesoffen | Nur du bist Schuld daran, dass ich zugrunde geh | Es gibt absolut niemanden, der mich jetzt noch versteht | Oh Mann, was mach ich denn da, nichts ist mehr so wie es war | Du bist nicht mehr da und damit komm ich nicht klar| Doch das weiss ich und das muss ich, doch das ist nicht leicht | Denn du bist noch in meinem Verstand und du bleibst || Raus... || Ich schliesse die Augen und denke, du bist fort | Dann seh ich dein Gesicht, du bist immer noch dort | Du nervst, hau endlich ab, raus aus meinem Kopf | Raus aus meinem Kopf! © Sebastian Madsen

WAS MIR GEHÖRT Ich leb in ner Welt nur aus hässlichen Gefühlen | Wenn ich einmal tot bin, feiert ihr ein Fest | Ich kann niemlas sterben, weil ich gar nicht lebe | Und ich werde alles tun, dass ihr mich nicht vergesst || Gib mir jetzt, was mir gehört, gib mir jetzt, was mir gehört | Ich bekomm, was mir gehört; was, mir gehört was | Zeig deine Gefühle, ohne dich zu schämen | Ich vertrag die Wahrheit, sag, dass du mich hasst | Sei offen und ehrlich, ohne dich zu grämen | Ich weiss es ja sowieso, dass ich dir nicht pass || Gib mir... || Alles, was du willst, ist immer nur das Beste | Du wirst niemals teilen, denn du bist Egoist | Jeder kriegt das seine, die andern kriegen die Reste | Das wird sich niemals ändern, denn du bleibst, wie du bist